Informationen über die außerklinische Intensivpflege
Was ist die außerklinische Intensivpflege?
Außerklinische Intensivpflege, oder auch Ambulante Intensivpflege genannt, ist die Versorgung von schwerstpflegebedürftigen Menschen mit lebensbedrohlicher Erkrankung außerhalb einer Klinik. Die Patienten werden zuhause oder in einer Wohngemeinschaft von examinierten Pflegefachkräften rund um die Uhr betreut, da jederzeit eine lebensbedrohliche Situation für den Patienten eintreten kann.
Wer übernimmt die Kosten für die außerklinische Intensivpflege?
Die Kosten für die außerklinische Intensivpflege und der Beatmungspflege werden in der Regel von der Krankenkasse getragen. Die gesetzliche Grundlage steht im SGB V, § 37. Je nach Vertrag zwischen Pflegedienst und Krankenkasse und Feststellung des Umfangs der Intensivpflegebedürftigkeit durch den Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) können individuelle Zuzahlungen für den Patienten entstehen.
Wer benötigt Intensivpflege?
Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen sind intensivpflegebedürftig. Die häufigsten Fälle für eine Intensivpflege sind Menschen, die teilweise auf Beatmungspflege angewiesen sind, aber auch z.B. Injektionen, Blutentnahme, Verbandwechsel, Wundmanagement, Vitalzeichenkontrolle, Stomaversorgung, Inkontinenzversorgung und Grundpflege nach SGB XI (Hilfen beim Waschen, Essen, An- und Ausziehen sowie Bewegung).
Typische Krankheitsbilder in der Intensivpflege
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
- Atemwegserkrankungen mit erforderlicher invasiver oder noninvasiver Beatmung
- Pflege bei tracheotomierten Patienten
- Hoher Querschnitt
- Tumorerkrankungen
- Schädel-Hirn-Traumata (SHT)
- Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD, COLD)
- Apallisches Syndrom
- Hypoxische Hirnschäden: Koma, Wachkoma, apallisches Syndrom
- Hirnorganische Schädigungen
- Muskeldystrophie/ Muskelatrophie